Zum Hauptinhalt springen
Craniosacrale Osteopathie – Blockaden lösen, Balance finden
Osteopathie7. September 20255 Min. Lesezeit

Craniosacrale Osteopathie – Blockaden lösen, Balance finden

Was ist craniosacrale Osteopathie?

Die craniosacrale Osteopathie ist eine besonders sanfte Form der Osteopathie, die darauf abzielt, den Körper wieder in sein Gleichgewicht zu bringen. Sie setzt dort an, wo sich zentrale Steuerungsmechanismen des Organismus befinden: im craniosacralen System zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum).

Ziel und Wirkung der craniosacralen Therapie

Eine Behandlung unterstützt den Körper dabei, Spannungen und Blockaden im Bereich des zentralen Nervensystems zu lösen. Dieses System, bestehend aus Gehirn und Rückenmark, gilt als die Schaltzentrale für nahezu alle Vorgänge im Körper.

Wenn das zentrale Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät, können vielfältige Beschwerden entstehen – sowohl körperlicher als auch emotionaler Natur. Die sanften Techniken der craniosacralen Osteopathie wirken regulierend und ausgleichend. Durch feine Impulse werden die Selbstheilungskräfte aktiviert, das Nervensystem beruhigt und der gesamte Organismus in einen Zustand funktioneller Balance versetzt.

Das craniosacrale System – Aufbau und Funktion

Zum craniosacralen System gehören:

  • Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum)
  • Die Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen), die Schädel und Kreuzbein über die Wirbelsäule miteinander verbinden
  • Das Hirnwasser (Liquor cerebrospinalis), welches Gehirn und Rückenmark umgibt

Der Liquor schützt das zentrale Nervensystem vor Stößen, versorgt es mit Nährstoffen und transportiert Abfallstoffe ab. Damit dieser Schutz wirksam bleibt, wird der Liquor ständig erneuert – etwa 6 bis 12 Mal pro Minute.

Dieser Rhythmus von Produktion und Resorption erzeugt eine feine Druckwelle, die sich über Bindegewebe, Organe, Muskeln und Knochen im gesamten Körper fortsetzt. Auf diese Weise sind praktisch alle Körpersysteme an die Bewegung des Liquors angebunden. Gerät dieser natürliche Rhythmus ins Stocken, können Verspannungen, Schmerzen oder Funktionsstörungen entstehen.

Die craniosacrale Therapie setzt hier an, um den Fluss wieder in Harmonie zu bringen und die Selbstregulation des Körpers zu unterstützen.

Ablauf einer craniosacralen Behandlung

Die Behandlung erfolgt in der Regel in Rückenlage, ist schmerzfrei und wird sehr sanft ausgeführt. Der Patient bleibt dabei bekleidet. Mit minimalem Druck und feinen Zugbewegungen spürt die Therapeutin Spannungen auf und begleitet den Körper dabei, Blockaden zu lösen.

Auswirkungen auf den Körper

Wenn sich das zentrale Nervensystem beruhigt und wieder in Balance kommt, hat das messbare Auswirkungen auf den gesamten Organismus:

  • Das vegetative Nervensystem reguliert sich – Stressreaktionen nehmen ab.
  • Der Hormonhaushalt kann sich stabilisieren, da wichtige Steuerzentren im Gehirn (z. B. Hypothalamus und Hypophyse) entlastet werden.
  • Verdauung und Kreislauf profitieren von einer verbesserten Regulation durch das autonome Nervensystem.
  • Atmung und Muskelspannung normalisieren sich, da die Steuerung aus Gehirn und Rückenmark wieder harmonisch abläuft.

Die Wirkung der craniosacralen Therapie basiert somit nicht auf Zufall, sondern auf der gezielten Unterstützung der zentralen Steuermechanismen des Körpers.

Geschichte der craniosacralen Therapie

Die Wurzeln der craniosacralen Therapie liegen in der Osteopathie. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte der amerikanische Osteopath Dr. William Garner Sutherland, dass die Schädelknochen feine rhythmische Bewegungen aufweisen und dieser Rhythmus mit der Gesundheit des gesamten Körpers verbunden ist.

In den 1970er-Jahren griff der Arzt Dr. John E. Upledger diese Erkenntnisse auf und entwickelte daraus die heute praktizierte Form der craniosacralen Therapie. Er verband die ursprünglichen Beobachtungen Sutherlands mit modernen osteopathischen Konzepten und machte die Methode so international bekannt.

Fazit – Sanfte Unterstützung für die Selbstregulation

Die craniosacrale Osteopathie bietet einen behutsamen, ganzheitlichen Ansatz, um den Körper in seiner Selbstregulation zu stärken. Sie schafft Raum für funktionelle Balance, unterstützt die körpereigenen Systeme und trägt so zu mehr Vitalität und Wohlbefinden bei.

Viele Patientinnen und Patienten berichten nach einer Sitzung von Leichtigkeit, innerer Ruhe, mehr Energie und verbesserter Lebensqualität.

Über die Autorin

Alexandra Buchmann ist Heilpraktikerin und spezialisiert auf funktionelle Medizin und Osteopathie. In ihrer Praxis in Wentorf begleitet sie Menschen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität.

Kontakt aufnehmen

Interessiert an einer persönlichen Beratung?

Erfahren Sie mehr über meine Leistungen und wie ich Sie auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität unterstützen kann.