Glück ist kein Zufall, es ist Biochemie.
Unser Wohlbefinden, unsere Motivation und Lebensfreude hängen eng mit sogenannten Glückshormonen zusammen – chemischen Botenstoffen, die Stimmung, Energie und Verhalten beeinflussen.
Die vier wichtigsten und bekanntesten sind Serotonin, Dopamin, Oxytocin und Endorphine.
Sie entstehen durch ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Bewegung, Emotion, Entspannung und Ernährung.
Besonders wichtig dabei: die richtigen Aminosäuren, Vitamine und Spurenelemente, die als Bausteine und Cofaktoren wirken.
1. Oxytocin – das Liebeshormon
Oxytocin wird häufig als Liebes- oder Bindungshormon bezeichnet. Es sorgt für Vertrauen, Verbundenheit und Geborgenheit und wird im Hypothalamus gebildet.
Es wird vor allem bei körperlicher Nähe, Berührung und Vertrauen ausgeschüttet. Dieses Hormon stärkt zwischenmenschliche Bindungen, senkt Stresshormone und wirkt beruhigend auf das Nervensystem.
Da Oxytocin ein Peptidhormon ist, besteht es aus mehreren Aminosäuren, insbesondere Cystein, Tyrosin und Leucin. Damit der Körper ausreichend Oxytocin bilden kann, benötigt er eine eiweißreiche Ernährung.
Gute Quellen sind Hülsenfrüchte, Fisch, Eier, Nüsse und Sojaprodukte.
Wichtige Mikronährstoffe für eine gesunde Oxytocin-Produktion sind Vitamin D, Magnesium, Zink und Vitamin C.
Sie unterstützen die Hormonregulation, stärken das Immunsystem und wirken ausgleichend auf das vegetative Nervensystem. Besonders Magnesium hilft, Stress zu reduzieren und fördert die Ausschüttung von Oxytocin.
Tipp: Kuscheln mit geliebten Menschen und Tieren und eiweißreiche Mahlzeiten sind die beste Kombi für Oxytocin und Wohlbefinden.
2. Serotonin – der Stimmungsaufheller
Serotonin gilt als das Hormon für innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Es wirkt stimmungsstabilisierend, fördert den erholsamen Schlaf und beeinflusst sogar den Appetit.
Der Körper bildet Serotonin aus der essenziellen Aminosäure Tryptophan, die über die Nahrung aufgenommen werden muss. Damit Tryptophan im Gehirn in Serotonin umgewandelt werden kann, sind verschiedene Nährstoffe erforderlich: Vitamin B6, Niacin (B3), Folsäure (B9), Vitamin B12, Magnesium, Zink und Eisen.
Tryptophanreiche Lebensmittel sind Bananen, Haferflocken, Eier, Nüsse, Hülsenfrüchte und Spinat. In Kombination mit komplexen Kohlenhydraten wird die Aufnahme verbessert, da diese die Tryptophanverfügbarkeit im Gehirn erhöhen.
Regelmäßige Spaziergänge in der Sonne, sportliche Aktivität und kurze Meditationseinheiten fördern die Serotoninproduktion im Gehirn und sorgen so für innere Ruhe und ein stabiles Stimmungsgleichgewicht.
Tipp: Kombiniere Tryptophan mit komplexen Kohlenhydraten, so gelangt es besser ins Gehirn.
3. Endorphin – der Schmerzhemmer
Endorphine sind körpereigene Opiate. Sie lindern Schmerzen, reduzieren Stress, wirken angstlösend und erzeugen Glücksgefühle.
Sie werden vor allem bei körperlicher Aktivität, Lachen oder positiven emotionalen Erlebnissen ausgeschüttet. Das bekannte „Runner’s High“ nach dem Sport oder das Glücksgefühl beim herzhaften Lachen sind direkte Folgen einer erhöhten Endorphinausschüttung.
Endorphine entstehen aus kurzen Aminosäureketten, die der Körper aus Proteinen bildet. Eine eiweißreiche Ernährung ist daher grundlegend, um ausreichend Bausteine bereitzustellen. Aminosäuren wie Glycin, Tyrosin und Phenylalanin spielen hier eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus unterstützen Vitamin C und die B-Vitamine (B6, B12, Folsäure) die Bildung dieser Botenstoffe. Magnesium wirkt zusätzlich entspannend und fördert die Wirkung der Endorphine. Auch positive soziale Kontakte und Humor steigern ihre Ausschüttung. Glück lässt sich also buchstäblich „trainieren“.
Tipp: „Lachen ist Medizin“ – also lachen Sie!
Über einen lustigen Film, eine komische Geschichte, gemeinsam mit Freunden oder einfach über Blödsinn. Denn Lachen ist sehr gesund!
4. Dopamin – das Belohnungshormon
Dopamin steht für Motivation, Fokus und Freude an Erfolg.
Es wird freigesetzt, wenn wir ein Ziel erreichen oder ein Erfolgserlebnis haben. Es vermittelt Freude, Zufriedenheit und fördert unsere Lern- und Leistungsbereitschaft.
Die Ausgangsstoffe für Dopamin sind die Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin. Beide kommen in eiweißreichen Lebensmitteln wie Nüssen, Avocados, Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten und Käse vor.
Damit die Umwandlung in Dopamin funktioniert, benötigt der Körper Eisen und Kupfer als Cofaktoren für die Enzyme, die an der Synthese beteiligt sind. Auch Vitamin B6, B12, Folsäure, Zink und Magnesium sind entscheidend, da sie das Nervensystem stabilisieren und die Dopaminwirkung unterstützen.
Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel ist ebenfalls wichtig, denn starke Schwankungen können die Dopaminausschüttung hemmen. Eine Ernährung mit hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten hilft, Energie und Stimmung stabil zu halten.
Tipp: Eine eiweißreiche, ausgewogene Ernährung fördert Fokus, Energie und Motivation. Feiern Sie auch kleine Erfolge.
Nehmen Sie den Wert Ihrer eigenen Leistung wahr.
Fazit – Glück beginnt in den Zellen
Unsere vier Glückshormone – Oxytocin, Serotonin, Endorphin und Dopamin – entstehen aus den richtigen Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen.
Sie sind der biochemische Schlüssel zu Wohlbefinden, Antrieb und innerer Balance.
Mit Bewegung, Nähe, Sonne, Lachen und eiweißreicher Ernährung kannst du ihre Produktion gezielt unterstützen.
Glück ist kein Zufall,
es ist tägliche Selbstfürsorge auf Zellebene.
Schon kleine Routinen im Alltag können deinen Hormonhaushalt harmonisieren und dein Wohlbefinden nachhaltig stärken.
Über die Autorin
Alexandra Buchmann ist Heilpraktikerin und spezialisiert auf funktionelle Medizin und Osteopathie. In ihrer Praxis in Wentorf begleitet sie Menschen auf ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Lebensqualität.
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